Ökologie beschäftigt sich als Systemwissenschaft mit den Auswirkungen äußerer Einflüsse auf Lebensräume und ihre Organismen. Die essentiellen Voraussetzungen für Leben im Wasser sind Licht, Wasserbewegung und Stabilität. Aufgrund der hohen Speicherkapazität von Wasser schwankt die Temperatur nicht so stark, weshalb sie lokal keinen so bedeutenden Faktor für das Leben darstellt.
Bei gravierender Veränderung einer dieser Bedingungen sind sessile Tiere wegen mangelnder Anpassungsfähigkeit zum Tode verurteilt.
Stabilität spielt im Blockfeld eine bedeutende Rolle und ist abhängig von der Größe und der Liegezeit des Steins. Die größte Artenvielfalt wird bei mittlerer Störfrequenz erreicht, das heißt bei mittlerer Blockgröße und Liegezeit. Das lässt sich dadurch erklären, dass hier sowohl Pioniere mit eher kurzer Lebenserwartung, als auch Organismen, die ein höheres Alter erreichen, vorkommen.
Nesseltiere stellen eine der vertretenen Tiergruppen im Blockfeld dar. Ihr gehören zum Großteil sessile Formen an. Sie besitzen Nesselkapseln, die bei Berührung mit 150bar Innendruck und einer Beschleunigung der 40.000-fachen Erdbeschleunigung Ministilette herausschießen.
Bei der Vermehrung durchlaufen sie einen Generationswechsel - zumindest theoretisch.
Die wichtigsten Vertreter sind Hydrozoa (bilden Kolonien mit Arbeitsteilung, z.B.: Portugiesische Galeere), Schirmquallen (Scyphozoa) und Blumentiere (Anthozoa).
Andere Bewohner sind Moostierchen (Bryozoa, Koloniebildung, besitzen komplexe Muskeln, Mund, After und ein primitives Gehirn) und Seescheiden (gehören zu den Manteltieren, die mit den Wirbeltieren verwandt sind und besitzen eine Ein- und Ausströmungsöffnung).
Der Lebensraum Seegraswiese (Großes Neptungras / Posidonia)
Wir haben uns den Lebensraum Seegraswiese genauer angesehen. Durch Schnorcheln gewannen wir Eindrücke über die Lebensbedingungen dort. Mit Hilfe der Stereomikroskope untersuchten, zeichneten und bestimmten wir die Tiere und Pflanzen. Die gezeichneten Ergebnisse dienten zur Gestaltung eines Gemeinschaftsplakates.
Seegras gedeiht in Sand- und Kiesregionen der Meere. Der Grund dafür liegt darin, dass die Wurzeln und Rhizome, nicht wie die der Algen an Felswänden wachsen können, sondern einen weicheren Untergrund benötigen. Die Seegraswiese ist ein wichtiger Lebensraum für viele Lebewesen, vor allem Jungtiere und Mikroorganismen, da sie viele Verstecke und Besiedelungsräume bietet. 1 m² Seegras beinhaltet bis zu 1000 Blätter, was einer Siedlungsfläche von 20 m² entspricht.
Seegras ist eine echte Blütenpflanze, blüht sehr selten, seine Blüte ist sehr unscheinbar. Die Pollen werden in das Wasser abgegeben und mit der Strömung verbreitet, die Seegrasfrucht kann auch neue Gebiete erschließen. Nährstoffe werden über Wurzeln (Boden) und Blätter(Wasser) aufgenommen. Da es sehr stark von anderen Organismen besiedelt wird, hat das Seegras ein Förderbandwachstum. Es wächst von unten nach oben, die ältesten Teile sind daher ganz oben, die jungen tiefer unten. Das Rhizom selbst wächst hingegen nur sehr langsam, etwa 1cm pro Jahr. Um sich vor Fressfeinden zu schützen beinhalten die Blätter des Seegrases Bitterstoffe (Zichoriensäure), doch einige Lebewesen ernähren sich trotzdem davon wie der Seeigel, die Goldstriemenbrasse und Meeresschildkröten.
Seegraswiesen sind Sedimentfallen, d.h. sie fangen die Schwebekörper aus dem Wasser, diese sinken nach unten und dienen kleinen Lebewesen als Nahrung. Sie sind auch wichtig um Sand zu festigen (Erosion).
Durch ihre besondere Färbung ist die Seegras- Garnele hervorragend an den Lebensraum angepasst.
Seegraswiesen stehen unter Naturschutz, jedoch gibt es einige bedrohende Faktoren, wie Wasserverschmutzung, Verletzungen durch Anker und die Veränderung der Strömungsrichtung durch bauliche Maßnahmen des Menschen im Küstenbereich, oder die Schleppnetzfischerei.
Fabian Felix, Kostmann Alexander, Pojer David, Schindlbacher Sarah 7.A